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Dr. med. Jörg Cuno
Haben Patienten bisher häufig den Satz „Wir können nichts mehr für sie tun“ gehört, hat heute an einigen Stellen ein Umdenken stattgefunden. Palliativmedizin wird frühzeitiger zu den bestehenden konservativen Therapiemaßnahmen hinzugezogen und damit ein zweiter Blick eines Palliativmediziners. Gemeinsam wird danach geschaut, was könnte für den Patienten mehr Lebensqualität erreichen? Das heißt nicht, dass man noch mehr Therapie machen muss, sondern auch manchmal ein „Wir machen weniger Therapie" - reduziert auf das Wesentliche. Nicht der 35. Zyklus Chemotherapie erhöht das Lebensglück, sondern unter Umständen der Verzicht auf den 35. Zyklus erhöht die Lebensqualität. Was können wir wirklich erreichen und wovon profitiert der Patient JETZT. Es geht nicht um Therapieabbruch, sondern um Therapiezieländerung.
Dr. Jörg Cuno ist Chefarzt für Palliativmedizin am DONAUISAR Klinikum und zuständig für die Palliativstation in Deggendorf und für die palliativmedizinischen Dienste an den Krankenhäusern in Landau und Dingolfing. Eine wichtige Aufgabe ist die Verknüpfung mit der ambulanten Palliativversorgung, die er bereits in Form der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung PalliDONIS für die Landkreise Deggendorf, Regen, Freyung-Grafenau und Dingolfing-Landau leitet.
“Schwerkranke und sterbende Menschen am Ende ihres Lebens begleiten zu können, erfüllt mich mit tiefer Dankbarkeit. Wenn Palliative Care in der Behandlung schwerkranker und sterbender Menschen frühzeitiger angedacht und umgesetzt wäre, würden die Patienten nicht schneller sterben, aber vermutlich symptomfreier und friedlicher leben. Für mich ist Palliative Care vor allem auch eine, dem Leben und dem Sterben positiv zugewandte Haltung.”
Bei Klick auf den Button geht es zur Website von Dr. med. Jörg Cuno.
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5 Kommentare
Hallo Corinna,
das Interview mit Dr. Cuno hat mich sehr bewegt. Mein Vater ist 2013 innerhalb von 6 Wochen an Lungenkrebs verstorben. Der behandelnde Arzt sagte uns, dass nur noch palliativ behandelt werden könnte, da der Krebs schon metastasiert hatte. Leider hat mein Vater von einer palliativen Behandlung, so wie es Dr. Cuno beschreibt nichts erleben dürfen. Die Chemotherapie und angedachte Bestrahlung kam durch die vielen Voruntersuchung nicht zu Stande.
Dafür bin ich im Nachhinein eigentlich dankbar, damit ist meinem Vater zusätzliches Leiden durch Nebenwirkungen erspart geblieben.
Ich hätte mir damals so einen Arzt wie Dr. Cuno für die letzte Lebenszeit meines Vaters gewünscht. Mein Vater hätte sicher mit einer palliativen Versorgung noch eine gute letzte Zeit erleben können.
Es ist gut zu hören, dass es auch anders sein kann.
Macht weiter so. Danke.
L.G Annett
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